»Unser Ziel: zu zeigen, dass bereits kleine, gezielte Anpassungen große Wirkung entfalten können – für Qualität, Nachhaltigkeit und Patientenzufriedenheit
Nicolas Becker, Leitung Operations Servicegesellschaften
gleichermaßen.«
Wie ist Eure Nachhaltigkeitsphilosophie?
In den Einrichtungen der Dr. Becker Klinikgruppe stellen wir den Rehabilitanden eine gesunde und möglichst nachhaltige Verpflegung bereit. Das Speisenangebot unterstützt den langfristigen Rehabilitationserfolg und ist damit Teil unseres Behandlungskonzepts. Unser Ernährungskonzept berücksichtigt neben „Gesundheit“ die drei weiteren Dimensionen Ökologie, Mitarbeitende und Ökonomie und ist in Zusammenarbeit mit unserem Nachhaltigkeitsreferat entstanden. Wesentlich für das Konzept war außerdem die Befragung von rund 3.500 ehemaligen Rehabilitanden.
In welchem der sechs Indikatoren seid ihr schon richtig weit?
Seit 2025 setzen wir in der Speisenplanung einen klaren Schwerpunkt auf vegetarische und pflanzenbasierte Gerichte. An zwei Tagen pro Woche gestalten wir das gesamte Angebot konsequent vegetarisch. Auch strukturell haben wir nachhaltige Veränderungen umgesetzt: In allen Kliniken wurde das klassische Essenstablett abgeschafft. Diese Maßnahme spart nicht nur Wasser und Energie beim Spülen, sondern reduziert auch Speisenabfälle. Kreativ gehen wir mit Überhängen um: Nicht verzehrte Speisen werden unter dem Titel „Restezauber“ zu neuen Angeboten weiterverarbeitet.
Welches weitere Nachhaltigkeits-Projekt erfüllt Euch mit Stolz?
In unseren Kliniken bildet die Ernährungstherapie eine zentrale Schnittstelle zwischen Medizin und Gastronomie. Die Fachkräfte aus dem Bereich Diätetik beraten Rehabilitanden in Gruppen- und Einzelterminen und vermitteln dabei fundiertes theoretisches Wissen rund um gesundheitsfördernde Ernährung. Ergänzend dazu bieten wir praxisnahe Formate wie das Einkaufstraining, die Kräuterschule oder die Lehrküche an. In diesen Angeboten können neue Erfahrungen gesammelt und alltagsnahe Routinen für die Zeit nach der Reha gezielt eingeübt werden.
Rund 2.000
Gäste täglich in den Kliniken
Mehr als 50 Jahre
Firmenhistorie und über 23.000 begleitete Rehabilitanden jährlich
Welche Herausforderungen begegnen Euch?
Eine unserer größten Herausforderungen ist der anhaltende Kostendruck im Gesundheitswesen. Gesundheitseinrichtungen stehen zunehmend vor der Aufgabe, mit begrenzten Budgets gleichbleibend hohe Qualität zu erbringen – während die allg. Kosten und insb. die Ausgaben in der Speisenversorgung kontinuierlich steigen. Innerhalb dieses gesteckten Rahmens setzen wir alles daran, einen möglichst wirkungsvollen Beitrag zu leisten. Unser Ziel: zu zeigen, dass bereits kleine, gezielte Anpassungen große Wirkung entfalten können – für Qualität, Nachhaltigkeit und Patientenzufriedenheit gleichermaßen.